Walter Houser Brattain: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Walter Houser Brattain''' (* [[10. Februar]] [[1902]] in [[Xiamen|Amoy]], [[Kaiserreich China]]; † [[13. Oktober]] [[1987]] in [[Seattle]], [[Washington (Bundesstaat)|Washington]]) war ein US-amerikanischer [[Physiker]] und [[Nobelpreis]]träger.
'''Walter Houser Brattain''' (* [[10. Februar]] [[1902]] in [[Xiamen|Amoy]], [[Kaiserreich China]]; † [[13. Oktober]] [[1987]] in [[Seattle]], [[Washington (Bundesstaat)|Washington]]) war ein US-amerikanischer [[Physiker]] und [[Nobelpreis]]träger.


== Leben ==
== Leben ==
[[Datei:1st-Transistor.jpg|miniatur|Der erste Transistor der Welt, gebaut 1947 von Walter H. Brattain, Original ausgestellt in den [[Bell Laboratories]].]]
[[Datei:1st-Transistor.jpg|miniatur|Der erste Transistor der Welt, gebaut am 16. Dezember 1947 von Walter Brattain, Original ausgestellt in den [[Bell Laboratories]]]]
Walter Brattain wurde am 10. Februar 1902 als Sohn von Ross R. Brattain und Ottilie Houser in [[Xiamen|Amoy]] (heute Xiamen) in China geboren. Er wuchs im Bundesstaat [[Washington (Bundesstaat)|Washington]] auf und erwarb 1924 seinen [[Bachelor|B.S.]] am Whitman College und 1926 den [[Master|M.A.]] an der [[University of Oregon]]. 1928/29 war er Physiker am [[National Institute of Standards and Technology|National Bureau of Standards]]. Nach der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] 1929 an der [[University of Minnesota]] wechselte er an die [[Bell Laboratories]], wo er 1967 in den Ruhestand ging.
Walter Brattain wurde als Sohn von Ross R. Brattain und Ottilie Houser in [[Xiamen|Amoy]] (heute Xiamen) in China geboren. Er wuchs im Bundesstaat [[Washington (Bundesstaat)|Washington]] auf und erwarb 1924 seinen [[Bachelor|B.S.]] am Whitman College und 1926 den [[Master|M.A.]] an der [[University of Oregon]]. In den Jahren 1928/29 war er Physiker am [[National Institute of Standards and Technology|National Bureau of Standards]]. Nach der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] 1929 an der [[University of Minnesota]] wechselte er an die [[Bell Laboratories]], wo er 1967 in den Ruhestand ging.


Im Zweiten Weltkrieg forschte er 1941 bis 1943 an der [[Columbia University]]. 1967 bis 1972 war er Gastprofessor am Whitman College und 1951/52 an der [[Harvard University]]. 1960 bis 1966 war er im Naval Research Advisory Committee der [[United States Navy|US-Marine]] und 1966 bis 1968 an deren Naval Ordnance Test Station.
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] forschte er von 1941 bis 1943 an der [[Columbia University]]. Von 1967 bis 1972 war er Gastprofessor am Whitman College und 1951/52 an der [[Harvard University]]. Von 1960 bis 1966 war er im Naval Research Advisory Committee der [[United States Navy|US-Marine]] und von 1966 bis 1968 an deren Naval Ordnance Test Station.


Brattain heiratete 1935 Dr. Keren (Gilmore) Brattain, mit der er einen Sohn (William Gilmore Brattain) hat, und 1958 Emma Jane (Kirsch) Miller. Er starb am 13. Oktober 1987 in [[Seattle]].
Brattain heiratete 1935 Dr. Keren (Gilmore) Brattain, mit der er einen Sohn (William Gilmore Brattain) hatte, und 1958 Emma Jane (Kirsch) Miller.


== Werk ==
== Werk ==


Brattain beschäftigte sich vorwiegend mit den Oberflächeneigenschaften von Festkörpern. Nach ersten Untersuchungen an [[Wolfram]] galt sein Interesse vor allem Oberflächeneffekten an [[Halbleiter]]n wie [[Silicium]] und [[Germanium]], zu deren besseren Verständnis er wesentliche Beiträge lieferte. Zusammen mit [[John Bardeen]] entwickelte er den [[Punktkontakttransistor]].
Brattain beschäftigte sich vorwiegend mit den Oberflächeneigenschaften von Festkörpern. Nach ersten Untersuchungen an [[Wolfram]] galt sein Interesse vor allem Oberflächeneffekten an [[Halbleiter]]n wie [[Silicium]] und [[Germanium]], zu deren besserem Verständnis er wesentliche Beiträge lieferte. Zusammen mit [[John Bardeen]] entwickelte er den [[Punktkontakttransistor]].


Brattain erhielt 1956 zusammen mit [[William B. Shockley]] und [[John Bardeen]] den [[Nobelpreis für Physik]] „für ihre Untersuchungen über [[Halbleiter]] und ihre Entdeckung des [[Transistor]]effekts“.
Brattain erhielt 1956 zusammen mit [[William B. Shockley]] und [[John Bardeen]] den [[Nobelpreis für Physik]] „für ihre Untersuchungen über [[Halbleiter]] und ihre Entdeckung des [[Transistor]]effekts“.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
* Stuart-Ballantine-Medaille, Franklin Institute, 1952
* Stuart-Ballantine-Medaille, Franklin Institute, 1952
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Aktuelle Version vom 19. August 2021, 18:53 Uhr

Walter H. Brattain (1956)

Walter Houser Brattain (* 10. Februar 1902 in Amoy, Kaiserreich China; † 13. Oktober 1987 in Seattle, Washington) war ein US-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger.

Leben

Der erste Transistor der Welt, gebaut am 16. Dezember 1947 von Walter Brattain, Original ausgestellt in den Bell Laboratories

Walter Brattain wurde als Sohn von Ross R. Brattain und Ottilie Houser in Amoy (heute Xiamen) in China geboren. Er wuchs im Bundesstaat Washington auf und erwarb 1924 seinen B.S. am Whitman College und 1926 den M.A. an der University of Oregon. In den Jahren 1928/29 war er Physiker am National Bureau of Standards. Nach der Promotion 1929 an der University of Minnesota wechselte er an die Bell Laboratories, wo er 1967 in den Ruhestand ging.

Im Zweiten Weltkrieg forschte er von 1941 bis 1943 an der Columbia University. Von 1967 bis 1972 war er Gastprofessor am Whitman College und 1951/52 an der Harvard University. Von 1960 bis 1966 war er im Naval Research Advisory Committee der US-Marine und von 1966 bis 1968 an deren Naval Ordnance Test Station.

Brattain heiratete 1935 Dr. Keren (Gilmore) Brattain, mit der er einen Sohn (William Gilmore Brattain) hatte, und 1958 Emma Jane (Kirsch) Miller.

Werk

Brattain beschäftigte sich vorwiegend mit den Oberflächeneigenschaften von Festkörpern. Nach ersten Untersuchungen an Wolfram galt sein Interesse vor allem Oberflächeneffekten an Halbleitern wie Silicium und Germanium, zu deren besserem Verständnis er wesentliche Beiträge lieferte. Zusammen mit John Bardeen entwickelte er den Punktkontakttransistor.

Brattain erhielt 1956 zusammen mit William B. Shockley und John Bardeen den Nobelpreis für Physik „für ihre Untersuchungen über Halbleiter und ihre Entdeckung des Transistoreffekts“.

Auszeichnungen

  • Stuart-Ballantine-Medaille, Franklin Institute, 1952
  • John-Scott-Medaille, 1955
  • Nobelpreis für Physik, 1956
  • Mitglied der American Academy of Arts and Sciences, 1956
  • Mitglied der National Academy of Sciences, 1959

Weblinks

Commons: Walter Houser Brattain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1956 an Walter H. Brattain (englisch)
  • Vorlage:PhysHistNetw