Jerome Isaac Friedman: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Jerome Isaac Friedman''' (* [[28. März]] [[1930]] in  [[Chicago]], [[Illinois]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Physik]]er. [[1990]] erhielt er zusammen mit [[Richard Edward Taylor|Richard E. Taylor]] und [[Henry Way Kendall|Henry W. Kendall]] den [[Nobelpreis]] für Physik für Experimente der [[Tiefinelastische Streuung|tiefinelastischen Streuung]] von [[Elektron]]en an [[Proton]]en und [[Neutron]]en, ausgeführt Ende der 1960er Jahre. Diese lieferten die experimentelle Bestätigung des [[Quark (Physik)|Quarkmodells]], wonach die [[Hadron|Kernteilchen]] aus punktförmigen kleineren Teilchen bestehen.
'''Jerome Isaac Friedman''' (* [[28. März]] [[1930]] in  [[Chicago]], [[Illinois]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Physik]]er. [[1990]] erhielt er zusammen mit [[Richard Edward Taylor|Richard E. Taylor]] und [[Henry Way Kendall|Henry W. Kendall]] den [[Nobelpreis]] für Physik für Experimente der [[Tiefinelastische Streuung|tiefinelastischen Streuung]] von [[Elektron]]en an [[Proton]]en und [[Neutron]]en, ausgeführt Ende der 1960er Jahre. Diese lieferten die experimentelle Bestätigung des [[Quark (Physik)|Quarkmodells]], wonach die [[Hadron|Kernteilchen]] aus punktförmigen kleineren Teilchen bestehen.


== Leben ==
Friedman, der Sohn russischstämmiger Einwanderer, wollte zunächst [[Kunst]] studieren und hatte schon ein [[Stipendium]], wechselte dann aber zur Physik, die er an der [[University of Chicago]] noch bei [[Enrico Fermi]] studierte (Masterabschluss 1953, Promotion 1956). 1957 schloss er sich wie Taylor und Kendall der Gruppe von [[Robert Hofstadter]] am [[Stanford Linear Accelerator Center]] (SLAC) an, wo er auch mit [[Wolfgang Panofsky]] an der Entwicklung von Elektronenbeschleunigern partizipierte und später die Nobelpreis-gekrönten Arbeiten mit seinen beiden Kollegen Kendall und Taylor ausführte. Ab 1960 war er am [[Massachusetts Institute of Technology]] tätig, wo er 1980 Direktor des Labors für Kernphysik (Nuclear Studies) und von 1983 bis 1988 Leiter der Physikfakultät war.
Friedman, der Sohn russischstämmiger Einwanderer, wollte zunächst [[Kunst]] studieren und hatte schon ein [[Stipendium]], wechselte dann aber zur Physik, die er an der [[University of Chicago]] noch bei [[Enrico Fermi]] studierte (Masterabschluss 1953, Promotion 1956). 1957 schloss er sich wie Taylor und Kendall der Gruppe von [[Robert Hofstadter]] am [[Stanford Linear Accelerator Center]] (SLAC) an, wo er auch mit [[Wolfgang Panofsky]] an der Entwicklung von Elektronenbeschleunigern partizipierte und später die Nobelpreis-gekrönten Arbeiten mit seinen beiden Kollegen Kendall und Taylor ausführte. Ab 1960 war er am [[Massachusetts Institute of Technology]] tätig, wo er 1980 Direktor des Labors für Kernphysik (Nuclear Studies) und von 1983 bis 1988 Leiter der Physikfakultät war.


1980 wurde er in die [[American Academy of Arts and Sciences]] aufgenommen. 1989 erhielt er mit Kendall und Taylor den [[Panofsky-Preis]].
1980 wurde er in die [[American Academy of Arts and Sciences]]<ref>{{Amacad| F | 2018-01-17}}</ref> und 1992 sowohl in die [[National Academy of Sciences]]<ref>{{Internetquelle| url=http://www.nasonline.org/member-directory/members/58650.html| titel=Member Directory: Jerome I. Friedman| hrsg=National Academy of Sciences| zugriff=2018-01-17| sprache=englisch}}</ref> als auch in die [[American Association for the Advancement of Science]] aufgenommen. 2002 wurde er gewähltes Mitglied der [[American Philosophical Society]].<ref>{{Internetquelle| url=https://search.amphilsoc.org/memhist/search?creator=Jerome+I.+Friedman&title=&subject=&subdiv=&mem=&year=&year-max=&dead=&keyword=&smode=advanced| titel=Member History: Jerome I. Friedman| hrsg=American Philosophical Society| zugriff=2018-08-13}}</ref> 2016 wurde ihm der [[Orden der Aufgehenden Sonne|große Orden der Aufgehenden Sonne am Band]] verliehen.<ref>[https://www.mofa.go.jp/files/000152721.pdf 2016 Spring Conferment of Decorations on Foreign Nationals ], Internetseite des japanischen Außenministeriums (englisch)</ref> Seit 2017 ist er auswärtiges Mitglied der [[Academia Europaea]]. 1989 erhielt er mit Kendall und Taylor den [[Panofsky-Preis]].


== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Fellow der American Association for the Advancement of Science]]
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Massachusetts Institute of Technology)]]
[[Kategorie:Träger des Ordens der Aufgehenden Sonne (Großkreuz)]]
[[Kategorie:US-Amerikaner]]
[[Kategorie:US-Amerikaner]]
[[Kategorie:Geboren 1930]]
[[Kategorie:Geboren 1930]]

Aktuelle Version vom 13. Juli 2021, 20:15 Uhr

Jerome Isaac Friedman, 2016

Jerome Isaac Friedman (* 28. März 1930 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Physiker. 1990 erhielt er zusammen mit Richard E. Taylor und Henry W. Kendall den Nobelpreis für Physik für Experimente der tiefinelastischen Streuung von Elektronen an Protonen und Neutronen, ausgeführt Ende der 1960er Jahre. Diese lieferten die experimentelle Bestätigung des Quarkmodells, wonach die Kernteilchen aus punktförmigen kleineren Teilchen bestehen.

Leben

Friedman, der Sohn russischstämmiger Einwanderer, wollte zunächst Kunst studieren und hatte schon ein Stipendium, wechselte dann aber zur Physik, die er an der University of Chicago noch bei Enrico Fermi studierte (Masterabschluss 1953, Promotion 1956). 1957 schloss er sich wie Taylor und Kendall der Gruppe von Robert Hofstadter am Stanford Linear Accelerator Center (SLAC) an, wo er auch mit Wolfgang Panofsky an der Entwicklung von Elektronenbeschleunigern partizipierte und später die Nobelpreis-gekrönten Arbeiten mit seinen beiden Kollegen Kendall und Taylor ausführte. Ab 1960 war er am Massachusetts Institute of Technology tätig, wo er 1980 Direktor des Labors für Kernphysik (Nuclear Studies) und von 1983 bis 1988 Leiter der Physikfakultät war.

1980 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences[1] und 1992 sowohl in die National Academy of Sciences[2] als auch in die American Association for the Advancement of Science aufgenommen. 2002 wurde er gewähltes Mitglied der American Philosophical Society.[3] 2016 wurde ihm der große Orden der Aufgehenden Sonne am Band verliehen.[4] Seit 2017 ist er auswärtiges Mitglied der Academia Europaea. 1989 erhielt er mit Kendall und Taylor den Panofsky-Preis.

Weblinks

Commons: Jerome Isaac Friedman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1990 an Jerome I. Friedman (englisch)

Einzelnachweise

  1. Book of Members 1780–present, Chapter F. (PDF; 1,0 MB) In: American Academy of Arts and Sciences (amacad.org). Abgerufen am 17. Januar 2018 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  2. Member Directory: Jerome I. Friedman. National Academy of Sciences, abgerufen am 17. Januar 2018 (englisch).
  3. Member History: Jerome I. Friedman. American Philosophical Society, abgerufen am 13. August 2018.
  4. 2016 Spring Conferment of Decorations on Foreign Nationals , Internetseite des japanischen Außenministeriums (englisch)

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