Nur ein flüchtiger Moment

Nur ein flüchtiger Moment

Physik-News vom 21.01.2019
 

Der schwache, vergängliche Glanz, der vom Planetarischen Nebel ESO 577-24 ausgeht, ist nur von kurzer Dauer – etwa 10.000 Jahre, astronomisch gesehen ein Augenzwinkern. Das Very Large Telescope der ESO erfasste diese Hülle aus glühendem ionisiertem Gas – der letzte Atemzug des sterbenden Sterns, dessen köchelnde Überreste im Zentrum dieses Bildes zu sehen sind. Wenn sich die Gashülle dieses planetarischen Nebels ausdehnt und verdunkelt, wird sie im Laufe der Zeit völig verblassen.

Eine vergängliche Hülle aus glühendem Gas, die sich im Raum ausbreitet – der Planetarische Nebel ESO 577-24 – dominiert dieses Bild [1]. Dieser Planetarische Nebel ist der Überrest eines toten Riesensterns, der seine äußeren Schichten abgeworfen hat und einen kleinen, extrem heißen Zwergstern zurücklässt. Dieser verbliebene Überrest wird sich allmählich abkühlen und verblassen und seine übrige Zeit als bloßer Geist eines einst mächtigen roten Riesensterns verbringen.


Der schwache, vergängliche Glanz, der vom Planetarischen Nebel ESO 577-24 ausgeht, ist nur von kurzer Dauer – etwa 10.000 Jahre, astronomisch gesehen ein Augenzwinkern. Das Very Large Telescope der ESO erfasste diese Hülle aus glühendem ionisiertem Gas – der letzte Atemzug des sterbenden Sterns, dessen köchelnde Überreste im Zentrum dieses Bildes zu sehen sind. Wenn sich die Gashülle dieses planetarischen Nebels ausdehnt und verdunkelt, wird sie im Laufe der Zeit völig verblassen.

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Nur ein flüchtiger Moment


Rote Riesen sind Sterne am Ende ihrer Lebensdauer, die den Wasserstoff verbraucht haben, der ihre Kerne mit Brennstoff versorgt, und sich unter dem erdrückenden Griff der Schwerkraft zu zusammenziehen beginnen. Wenn ein Roter Riese schrumpft, entzündet der immense Druck den Kern des Sterns erneut, worauf er seine äußeren Schichten als starken Sternwind in die Leere des Alls schleudert. Der glühende Kern des sterbenden Sterns strahlt ultraviolette Strahlung aus, die intensiv genug ist, um diese ausgeworfenen Schichten zu ionisieren und zum Leuchten zu bringen. Das Ergebnis ist das, was wir als Planetarischen Nebel sehen - ein letztes, flüchtiges Testament eines alten Sterns am Ende seines Lebens [2].


Der Planetarische Nebel ESO 577-24 im Sternbild Jungfrau

Dieser funkelnde Planetarische Nebel wurde als Teil der Himmelsdurchmusterung des Palomar Observatoriums der National Geographic Society in den 1950er Jahren entdeckt und 1966 in den Abell Katalog der Planetarischen Nebel aufgenommen [3]. Etwa 1400 Lichtjahre von der Erde entfernt ist das gespentische Glühen von ESO 577-24 nur durch ein leistungsstarkes Teleskop sichtbar. Wenn sich der Zwergstern abkühlt, wird sich der Nebel weiter in den Raum ausdehnen und langsam verblassen.

Dieses Bild von ESO 577-24 wurde im Rahmen des ESO Cosmic Gems-Programms erstellt, einer Initiative, die Bilder von interessanten, faszinierenden oder optisch ansprechenden Objekten mit ESO-Teleskopen für Zwecke der Bildung und Öffentlichkeitsarbeit liefert. Das Programm nutzt Teleskopzeit, die nicht für wissenschaftliche Beobachtungen genutzt werden kann. Die gesammelten Daten werden den Astronomen jedoch über das Wissenschaftsarchiv der ESO zur Verfügung gestellt.

Endnoten

[1] Planetarische Nebel wurden erstmals im 18. Jahrhundert von Astronomen beobachtet – für sie ähnelten ihr schwaches Leuchten und ihre scharfen Konturen Planeten des Sonnensystems.

[2] Wenn sich unsere Sonne eines Tages zu einem roten Riesen entwickelt, wird sie das ehrwürdige Alter von 10 Milliarden Jahren erreicht haben. Es gibt jedoch keinen unmittelbaren Grund zur Panik - die Sonne ist derzeit erst 5 Milliarden Jahre alt.

[3] Astronomische Objekte haben oft eine Vielzahl von offiziellen Namen, wobei verschiedene Kataloge unterschiedliche Bezeichnungen enthalten. Der formale Name dieses Objekts im Abell Katalog der planetarischen Nebel lautet PN A66 36.

Dieses Video zoomt aus einer Sicht der Milchstraße auf den Planetennebel ESO 577-24. Das Very Large Telescope von ESO hat diese Hülle aus glühendem ionisiertem Gas eingefangen - den letzten Atemzug des sterbenden Sterns, dessen kochende Überreste im Zentrum dieses Bildes sichtbar sind. Wenn sich die gasförmige Hülle dieses planetarischen Nebels ausdehnt und schwächer wird, verschwindet sie langsam vor dem Anblick der leistungsstarken Teleskope der ESO.


Diese Newsmeldung wurde mit Material des Informationsdienstes der Wissenschaft (idw) erstellt


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