Die Krater der Erde

Die Krater der Erde

Physik-News vom 03.11.2020
 

Ein zweibändiger Atlas präsentiert und erklärt die weltweiten Einschlagsstellen von Meteoriten und Asteroiden.

Der Geologe Prof. Dr. Thomas Kenkmann vom Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften der Universität Freiburg hat zusammen mit dem Mineralogen Prof. Dr. Wolf Uwe Reimold von der Universität Brasilia/Brasilien und Dr. Manfred Gottwald vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) einen zweibändigen Atlas herausgegeben, der für jeden Kontinent einen Überblick über sämtliche bekannten Einschlagkrater darstellt.


Physische Karte der Impaktstruktur Serra da Cangalha/Brasilien, erstellt aus dem digitalen Höhenmodell der TanDEM-X Mission.

Publikation:


Gottwald, M., Kenkmann, T., Reimold, W. U.
Terrestrial Impact Structures
The TanDEM-X Atlas. Part 1 and 2

Die Forscher präsentieren die mehr als 200 Einschlagstrukturen in hochaufgelösten topografischen Karten und Satellitenbildern, ergänzt durch detaillierte geologische Beschreibungen und Aufnahmen der Kraterstrukturen und ihrer Gesteine, um die Grundlagen des jeweiligen Einschlagsprozesses zu vermitteln.

Die Einschläge von Asteroiden, bei denen sich die Krater bilden, sind seit jeher ein fundamentaler Prozess im Sonnensystem gewesen, erklärt Kenkmann. Als die Planeten und ihre Monde entstanden, spielten solche Einschläge auf ihren Oberflächen eine zentrale Rolle. Auch später beeinflussten sie die Entwicklung der Planeten. Und größere Einschläge von Meteoriten wirkten sich auf der Erde schließlich auf die Entwicklung des dortigen Lebens aus.

Die Kartierung dessen, was von den Einschlägen heute noch auf der Erdoberfläche zu sehen ist, kann von Satelliten aus erdnahen Umlaufbahnen vorgenommen werden. In den Jahren 2010 bis 2016 gelang es dem DLR, die Erdoberfläche mit den Radarsatelliten der TanDEM-X-Mission zu vermessen. Aus diesen Daten entstand zum ersten Mal ein weltweites Geländemodell mit einer Höhengenauigkeit von bis zu einem Meter. Auf der Basis dieses globalen digitalen Höhenmodells konnten die Autoren Gottwald, Kenkmann und Reimold einen vollständigen, über 600 Seiten umfassenden topografischen Atlas aller heute bekannten terrestrischen Einschlagkrater erstellen.


Diese Newsmeldung wurde mit Material der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau via Informationsdienst Wissenschaft erstellt


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