UDE: Physik-Experiment bei Suborbitalflug dabei

UDE: Physik-Experiment bei Suborbitalflug dabei

Physik-News vom 07.05.2018
 

Schwerelosigkeit macht´s möglich
3 – 2 – 1 – Zero! Als kürzlich die Rakete „New Shepard“ von der Startrampe im amerikanischen Van Horn losflog, jubelten die Physiker der Universität Duisburg-Essen (UDE). Der Grund: Ihr Experiment war mit an Bord. Ausgewählt für die exklusive Forschung in der Schwerlosigkeit hatte es das Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR).

Es waren aufregende Tage für Dr. Jens Teiser. Der Astrophysiker hatte eine Vakuumkammer, einen Laser, eine Kamera und eine Steuerung in Miniaturformat mit auf den Flug ins All geschickt und drückte am Boden die Daumen. Mit seinem Experiment will der UDE-Forscher zeigen, wie kleine Partikel während der Planetenentstehung vom inneren ins äußere Sonnensystem transportiert werden.


Dr. Jens Teiser (ganz rechts) und seine Kollegen vom ZARM nach der Landung vor der Crew-Kapsel. Im Fenster der Kapsel sieht man die Kisten mit den beteiligten Experimenten.

Publikation:


Dr. Jens Teiser
Physik-Experiment bei Suborbitalflug dabei
Universität Duisburg-Essen

„Die Partikel werden durch Licht, in unserem Fall durch den Laser erwärmt, ihre Schattenseite bleibt dabei kühler. Durch Impuls-Übertrag mit umgebenen Gasmolekülen entsteht so eine Kraft, die die Partikel von der Sonne weg beschleunigt.“ Diese Beschleunigung kann nur während Schwerelosigkeit mit einer Kamera beobachtet werden. An Bord der „New Shepard“ gelang das für drei Minuten. „Das Experiment hat technisch prima funktioniert“, freut sich Teiser nach seiner Rückkehr aus Texas.

Zufrieden waren auch die Projektpartner, das Zentrum für angewandte Raumfahrt und Mikrogravitation (ZARM) und die Universitäten Magdeburg und Bayreuth, die sich jeweils mit einem Experiment beteiligten. Dass der Suborbitalflug lange unter keinem guten Stern stand, weil der erste Fluganbieter Pleite ging und sich die Raketenentwicklung unter dem neuen Anbieter Blue Origin verzögerte, war nach erfolgreicher Landung fast vergessen. „Zurück an der UDE, geht es jetzt an die Datenauswertung“, so Teiser.


Diese Newsmeldung wurde mit Material der Universität Duisburg-Essen erstellt


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