Kernemulsion: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine '''Kernemulsionsplatte''' ist eine [[Photoplatte]] mit besonders dicker empfindlicher Schicht und sehr gleichmäßiger Korngröße, die zum Nachweis und zur Untersuchung schneller geladener Teilchen, zum Beispiel [[Meson]]en, dient. Nach der Bestrahlung und nach der Entwicklung der Platte können die Spuren (geschwärzt durch Silber) der Teilchen im Mikroskop ausgemessen werden.  
Eine '''Kernemulsionsplatte''' ist eine [[Photoplatte]] mit besonders dicker empfindlicher Schicht und sehr gleichmäßiger Korngröße, die zum Nachweis und zur Untersuchung schneller geladener Teilchen, zum Beispiel [[Meson]]en, dient. Nach der Bestrahlung und nach der Entwicklung der Platte können die Spuren (geschwärzt durch Silber) der Teilchen im Mikroskop ausgemessen werden.


[[Marietta Blau]] und Herta Wambacher entdeckten 1937 mit Hilfe solcher Platten, die auf 2300 m Seehöhe der [[Kosmische Strahlung|kosmischen Strahlung]] ausgesetzt worden waren, Kernzertrümmerungssterne (grafisch in der Schicht), die durch [[Spallation]] entstanden waren.
[[Marietta Blau]] und Herta Wambacher entdeckten 1937 mit Hilfe solcher Platten, die auf 2300 m Seehöhe der [[Kosmische Strahlung|kosmischen Strahlung]] ausgesetzt worden waren, Kernzertrümmerungssterne (grafisch in der Schicht), die durch [[Spallation]] entstanden waren.
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Mit Hilfe von Kernemulsionsplatten, die er auf hohen Bergen exponierte, entdeckte [[Cecil Frank Powell]] gemeinsam mit seinen Mitarbeitern 1947 das [[Pion]].
Mit Hilfe von Kernemulsionsplatten, die er auf hohen Bergen exponierte, entdeckte [[Cecil Frank Powell]] gemeinsam mit seinen Mitarbeitern 1947 das [[Pion]].


==Literatur==
== Literatur ==
*H. Franke: ''Lexikon der Physik.'' Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart (1969)
* H. Franke: ''Lexikon der Physik.'' Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart (1969)
* Robert Rosner, Brigitte Strohmaier (Hrsg.): ''Marietta Blau, Sterne der Zertrümmerung. Biographie einer Wegbereiterin der modernen Teilchenphysik''. Böhlau-Verlag, Wien 2003, ISBN 3205-77088-9 (Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsforschung; 3)
* Robert Rosner, Brigitte Strohmaier (Hrsg.): ''Marietta Blau, Sterne der Zertrümmerung. Biographie einer Wegbereiterin der modernen Teilchenphysik''. Böhlau-Verlag, Wien 2003, ISBN 3205-77088-9 (Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsforschung; 3)


==Weblinks==
== Weblinks ==
* ilfordphoto.com: [http://www.ilfordphoto.com/Webfiles/2006214150271441.pdf Ilford Nuclear Emulsions] - Kernemulsionen von Ilford (engl.)
* ftp.bon-image.net: [ftp://ftp.bon-image.net/Technische-Informationen_deutsch/Schwarzweiss-Produkte/Wissenschaftliche_Produkte/NuclearEmulsions_ParticlePhysics.pdf Ilford Nuclear Emulsions] Kernemulsionen von Ilford (engl.)


[[Kategorie:Teilchendetektor]]
[[Kategorie:Teilchendetektor]]

Aktuelle Version vom 20. März 2020, 15:26 Uhr

Eine Kernemulsionsplatte ist eine Photoplatte mit besonders dicker empfindlicher Schicht und sehr gleichmäßiger Korngröße, die zum Nachweis und zur Untersuchung schneller geladener Teilchen, zum Beispiel Mesonen, dient. Nach der Bestrahlung und nach der Entwicklung der Platte können die Spuren (geschwärzt durch Silber) der Teilchen im Mikroskop ausgemessen werden.

Marietta Blau und Herta Wambacher entdeckten 1937 mit Hilfe solcher Platten, die auf 2300 m Seehöhe der kosmischen Strahlung ausgesetzt worden waren, Kernzertrümmerungssterne (grafisch in der Schicht), die durch Spallation entstanden waren.

Mit Hilfe von Kernemulsionsplatten, die er auf hohen Bergen exponierte, entdeckte Cecil Frank Powell gemeinsam mit seinen Mitarbeitern 1947 das Pion.

Literatur

  • H. Franke: Lexikon der Physik. Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart (1969)
  • Robert Rosner, Brigitte Strohmaier (Hrsg.): Marietta Blau, Sterne der Zertrümmerung. Biographie einer Wegbereiterin der modernen Teilchenphysik. Böhlau-Verlag, Wien 2003, ISBN 3205-77088-9 (Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsforschung; 3)

Weblinks

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