Space Sextant

Space Sextant

Astronaut James Arthur Lovell am Space Sextant (Apollo 8)

Der Space Sextant (übersetzt: Weltraumsextantungebräuchlich, in Handbüchern auch STX abgekürzt) ist ein optisches Messinstrument zur manuellen oder (teil)automatisierten Navigation im Weltraum. Von den in der Seefahrt verwendeten Sextanten unterscheidet sich der Space Sextant sehr in Bauform und Handhabung. Dem eigentlichen Gerät ist ein Navigationsteleskop, Scanning Telescope (SCT) genannt, angegliedert und fest im Raumfahrzeug montiert. Nach ersten Versuchen im Gemini-Raumschiff wurde es im Apollo-Raumschiff als Kombination aus Teleskop und Sextant ein entscheidendes Gerät zur Navigation. Die deutlich verbesserte Ausführung im Apollo-Raumschiff hatte eine direkte Eingabe (DSKY) für den Apollo Guidance Computer. Eingebaut war der Sextant im Tunnelübergang zur Überstiegluke zwischen Kommandokapsel und Mondfähre (hier im Bild), in der Mondfähre war er an der Deckenmitte untergebracht. Während des Flugs zum Mond und zurück wurden etwa 50 Messungen vorgenommen.

Ein noch unvollkommenes Versuchsmodell flog bei der Gemini-10-Mission und wies noch viele Mängel auf. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse flossen in die Entwicklung des Modells für das Apollo-Raumschiff ein, das Mitte der 1960er Jahre als externe Entwicklung durch das Instrumentation Laboratory (heute: Charles Stark Draper Laboratory Inc.) beim Massachusetts Institute of Technology (MIT) im Auftrag der NASA entstand.

Die heute in Satelliten und Raumsonden gebräuchlichen Sternsensoren leiten sich ursprünglich vom Space Sextanten ab.

Weblinks

Beschreibung des Space Sextant (PDF; 1,3 MB) S. 21/22 (englisch)