Sami Solanki

Sami Solanki

Sami Solanki (2012)

Sami Khan Solanki (* 2. Oktober 1958 in Karatschi, Pakistan) ist ein Schweizer Astronom. Er ist seit 2001 Honorarprofessor für Astronomie an der ETH Zürich[1] und Direktor der Abteilung für Sonnen- und Heliosphärenforschung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung.

Leben

1987 wurde Solanki an der ETH Zürich promoviert.[2] Von 1987 bis 1989 war er Post-doc in St. Andrews, Schottland. 1992 war die Habilitation. 1998 wirkte er als Professor für Astronomie an der Universität Oulu in Finnland. 1999 übernahm er eine Minnaert-Gastprofessur an der Universität Utrecht. Im selben Jahre wurde Solanki Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung.

Im Jahre 2001 erhielt er eine Honorarprofessur an der ETH Zürich, 2003 folgte eine weitere an der TU Braunschweig. 2006 wurde Solanki Associate der Royal Astronomical Society.[3]

Er ist wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft[4][5] und vorsitzender Sprecher der International Max Planck Research School for Solar System Science an der Universität Göttingen.[6] Er ist Chefherausgeber von Living ReviewsTM in Solar Physics [7], einem Online-Review-Journal über Sonnenphysik und verwandte Gebiete.

Wirken

Solankis Forschungsschwerpunkte sind die Physik der Sonne und der Heliosphäre, insbesondere Sonnenmagnetismus und Sonne-Erde-Beziehungen, die Astrophysik der Sterne, insbesondere Sternaktivität und -magnetismus, astronomische Tests für Gravitationstheorien, Atom- und Molekularphysik in Bezug auf die Astronomie, protoplanetarische Rotationsscheiben und extrasolare Planetensysteme sowie Strahlungstransfer von polarisiertem Licht.

Er lieferte Beiträge zum Observatorium für Sonne und Heliosphäre SOHO Virgo, STEREO Secchi, und zum Observatorium für Sonnendynamik SDO HMI.[8]

Solankis Forschung wird im Rahmen der Kontroverse um die globale Erwärmung differenziert [9][10] betrachtet. Er sieht einen möglichen Einfluss der Sonne: … der Einfluss einer intensivierten Sonneneinstrahlung auf die Ozonschicht und den Grad der Wolkenbedeckung könnte das Klima mehr beeinflussen als die direkte Sonneneinstrahlung selbst. Er hält aber bei der Entwicklung seit 1980 den menschlichen Einfluss für vorrangig.[11] Solanki sieht weiteren Forschungsbedarf; das Thema wird im Zusammenhang mit dem Klimawandel in geologischen Zeiträumen intensiv bearbeitet.[12] Ein 'harter Wirkmechanismus’ ist nach wie vor nicht gefunden. Die Ansätze von Solanki und ähnliche von anderen Forschern werden bei den IPCC-Berichten beachtet, und ein Teilbeitrag der Sonne ist neben den menschlichen Hauptursachen anerkannt.

Ausgewählte Publikationen[13]

  • Sami K. Solanki, Ilya G. Usoskin, Bernd Kromer, Manfred Schüssler, Jürg Beer: Unusual activity of the Sun during recent decades compared to the previous 11,000 years, Nature, vol 431 2004 pp. 1084–1087 PDF
  • Sami K.Solanki, Natalia A. Krivova: Can solar variability explain global warming since 1970?, Journal of Geophysical Research, vol. 108 issue A5 pp. 7.1-7.8 2003 PDF
  • Ilya G.Usoskin, Sami K.Solanki, Manfred Schüssler, Kalevi Mursula, Katja Alanko: A Millennium Scale Sunspot Number Reconstruction: Evidence For an Unusually Active Sun Since the 1940s, Physical Review Letters, vol. 91 2003, arxiv:astro-ph/0310823
  • Sami K. Solanki: Small-scale solar magnetic fields: An overview, Space Science Reviews, vol. 63 issue 1-2 1993 pp. 1-188 html
  • Schuessler M., Solanki Sami K.: Why rapid rotators have polar spots, Astronomy and Astrophysics, vol. 264 issue 1 1992 pp. L13-L16, bibcode:1992A&A...264L..13S
  • Solanki, Sami K.: Velocities in solar magnetic fluxtubes, Astronomy and Astrophysics, vol. 168 issue 1-2 1986 pp. 311-329, bibcode:1986A&A...168..311S
  • Solanki Sami K., Stenflo J.O.: Properties of solar magnetic fluxtubes as revealed by Fe I lines, Astronomy and Astrophysics, vol. 140 issue 1 1984 pp. 185-198, bibcode:1992A&A...264L..13S

Weblinks

Einzelnachweise