Rudolf Kühn (Astronom)

Rudolf Kühn (Astronom)

Rudolf Kühn (* 27. Januar 1926 in Stuttgart; † 4. Dezember 1963 in München) war ein deutscher Astronom.

Leben

Rudolf Kühn war der Sohn eines Testpiloten, der am Tag der Geburt seines Sohnes tödlich verunglückte. Kühn studierte Astronomie und Physik in Göttingen und München; dort promovierte er 1950 mit der Arbeit Der Licht- und Farbwechsel einiger RR-Lyrae-Sterne, die auf visuellen Beobachtungen an einem Fernrohr der Universitäts-Sternwarte München beruhte. Er wurde Beobachter in der 1965 abgerissenen Sternwarte auf dem Wendelstein-Ostgipfel (nicht zu verwechseln mit dem Sonnen-Observatorium auf dem Wendelstein-Hauptgipfel, der heutigen Sternwarte[1]) und beschäftigte sich mit photometrischen Untersuchungen von Dunkelwolken in der Milchstraße. Er war auch an der Entwicklung einer Fernsehkamera für den Einsatz in der Astronomie beteiligt. Bekannt wurde er durch seine Sendungen über Astronomie im Deutschen Fernsehen, die ihn besonders zum Liebling des weiblichen TV-Publikums werden ließen, und durch einige populärwissenschaftliche Bücher. Mit Hans Elsässer und Karl Schaifers gründete er 1962 die Zeitschrift Sterne und Weltraum. Kühn starb durch einen Verkehrsunfall, als er bei Glatteis mit seinem Porsche auf der Autobahn Frankfurt–München verunglückte.[2]

Werke

  • Die Himmel erzählen, 1962
  • Astronomie populär, 1958
  • Himmel voller Wunder, 1957

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wendelstein-Observatorium: Offizielle Homepage der Ludwig-Maximilians-Universität München
  2. Vgl. Spiegel 52/1963: in memoriam