Richard Christopher Carrington

Richard Christopher Carrington

Richard Christopher Carrington (* 26. Mai 1826 in Chelsea; † 27. November 1875 in Redhill, England) war ein englischer Astronom. Er trug bedeutendes zur Sonnenforschung bei.

Leben

Carrington war drei Jahre Assistent bei Temple Chevallier (1794–1873) in Durham und baute später seine eigene Sternwarte in Redhill, auf der er 1854 Zirkumpolarsterne erforschte. Ein von ihm publizierter Sternkatalog war ein wichtiger zeitgenössischer Beitrag zur Astrometrie, ebenso seine Untersuchungen zu parabelähnlichen Kometenbahnen. Bekannt wurde Carrington aber vor allem durch seine Arbeiten zur Sonnenforschung.

Angeregt dazu hatte ihn die Entdeckung Samuel Heinrich Schwabes über den Zusammenhang zwischen der Periode der Sonnenflecken und dem Erdmagnetismus. Beim Sonnensturm von 1859 beobachtete Carrington detailliert die ihn verursachenden Sonneneruptionen. Das gelegentlich nach ihm benannte solare Weißlicht-Ereignis vom 1. September 1859 ist jedoch unabhängig auch von Richard Hodgson beobachtet worden. 1863 untersuchte Carrington die differentielle Rotation der Sonne und entwickelte dazu eine Formel in Funktion der heliografischen Breite.

Auszeichnungen

  • 1859 wurde er mit der Goldmedaille der Royal Astronomical Society ausgezeichnet.
  • 1935 wurde ein Mondkrater nach ihm benannt. (Krater Carrington).

Wichtigste Werke

  • Redhill Catalogue. London (1857)
  • Observations of the spots on the sun. London (1963)

Literatur

  • John North: Viewegs Geschichte der Astronomie und Kosmologie. Springer, Berlin; Auflage: 1 (10. Januar 2001), ISBN 978-3-540-41585-5

Weblinks