Neptec

Neptec

Neptec Design Group Ltd.

Logo Neptec Design Group.svg
Rechtsform Limited
Gründung September 1990
Sitz Ottawa, Ontario, Kanada Kanada
Leitung Iain Christie
Branche Luft- und Raumfahrt
Website www.neptec.com

Neptec Design Group Ltd. ist ein kanadisches Luft- und Raumfahrtunternehmen mit Hauptsitz in Ottawa, in der kanadischen Provinz Ontario. Das Unternehmen entwickelt und baut Sensoren, Kamerasysteme, Simulationssoftware und ferngesteuerte Robotersysteme für die Luft- und Raumfahrt für die zivile als auch militärische Industrie. Neben dem Hauptsitz in Ontario betreibt das Unternehmen eine Niederlassung in Houston, Texas in den Vereinigten Staaten.

Geschichte

Das Unternehmen wurde im September 1990 gegründet. Die Aufgabenbereiche des Unternehmens bestanden anfänglich in der Entwicklung von Softwarelösungen für die Bearbeitung und Analyse von Fotoaufnahmen aus Erdbeobachtungssatelliten und anderen Raumfahrzeugen. Des Weiteren auch anderen Ingenieursleistungen. Aufgrund von neuen Anforderungen der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA, die ein spezielles Kamerasystem benötigte um die International Space Station (ISS) zu bauen, entwickelte Neptec das Advanced Space Vision System (ASVS). Der Prototyp (ASVS) wurde 1992 der NASA in Houston vorgestellt. Das war das erste System dieser Art welches sich sehr gut bewährt hat. Aufgrund dieses positiven Verlaufs, konnte sich das Unternehmen weitere Aufträge von der amerikanischen Raumfahrtbehörde (NASA) als auch von anderen öffentlichen als auch militärischen Agenturen sichern. 1995 lieferte Neptec ein verbessertes System, welches von der NASA mit dem Space Shuttle Atlantis zur russischen Raumstation MIR gebracht hat. Neptec erhielt einen Zehnjahresvertrag über die Lieferung und Entwicklung von Kamerasystemen und Sensoren für die Internationale Raumstation (ISS) als auch für die Space Shuttle Raumschiffe. Neptec wird Generalunternehmer für die amerikanische Raumfahrtbehörde (NASA). Am 11. März 2013 wurde bekanntgegeben, dass Neptec die Navigationskameras für die europäische Marsmission ExoMars entwickeln und herstellen soll. Die Marsmission ist für das Jahr 2016[veraltet]–2018 geplant.[1]

Entwicklungen

Raumfahrttechnologie

Neptec erhielt die höchsten Auszeichnungen von der NASA für qualitative Produkte hochkomplexer Systeme. Neptec entwickelte für die Raumfahrt:

  • Space Vision System (SVS): Simulationssoftware
  • Laser Camera System (LCS): Ein Kamerasystem, welches am Roboterarm der Space Shuttles installiert ist.
  • TriDAR: Ein Beobachtungs-, Entfernungs- und Messsystem, mit welchem Andockverfahren an die ISS überwacht werden können und für andere Einsatzbereiche.
  • Juno Rover: ferngesteuerte teils autonome Robotersysteme für Erkundungsfahrten auf anderen Planeten.
  • Hawkeye: Lasersystem zur Messung von Entfernungen
  • Long Range Optical Sensor: eine Kameraeinheit für kleine sowie Mikrosatelliten
  • REACT Processor Card
  • Hawkeye Processor Card
  • Space IR-Camera: Hochleistungs-Infrarotkamera
  • ExoMars: Navigationskamera[2]

Militärische Technologie

Für militärische Einsätze entwickelte das Unternehmen:

  • OPAL
  • 3D ISR
  • Threat Detection: Schusszielerkundung
  • Electrical Impedance Tomography

Industrie Technologie

Für industrielle Zwecke entwickelte das Unternehmen:

  • Laser Metrology System (LMS)
  • Transport-, Technologielösungen für den Schienenverkehr
  • Bohrplattformen und Unterwassertechnologie
  • Bergbautechnologien

Rover

Am 23. November 2010 gewann das Unternehmen eine 11,5 Millionen $-Ausschreibung, der kanadischen Raumfahrtbehörde (CSA) zur Planung und Entwicklung eines ferngesteuerten Roboterfahrzeug welches auf fremden Planeten eingesetzt werden soll. Der Rover soll 2012 fertiggestellt und getestet werden. Der Prototyp dieses Rovers mit dem Namen Artemis JR Rover wurde am 13. Juni 2012 mit weiteren Komponenten der NASA der Öffentlichkeit am Kennedy Space Center in Florida vorgestellt. Nach derzeitigen Planungen soll der Rover [veraltet] oder 2018 mit der NASA oder ESA auf den Mond geflogen werden und dort nach Wasservorkommen forschen.[3][4]

Einzelnachweise