NPP Swesda

NPP Swesda

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Das Logo des Herstellers

NPP Swesda ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value), englisch RD&PE Zvezda) ist ein russischer Hersteller aus Tomilino bei Moskau von Lebenserhaltungssystemen für Flugzeuge und die bemannte Raumfahrt. Die Produktpalette reicht von Raumanzügen über Schleudersitzen, bis zu Rettungswesten und Feuerlöschanlagen. Der Name „Swesda“ bedeutet „Stern“ im Russischen.

NPP Swesda wurde 1952 für die Entwicklung von Druckanzügen und Luftbetankungssystemen gegründet. In den 1960er-Jahren begann die Entwicklung von Raumanzügen. Der erste Mensch im All, Juri Gagarin, war mit einem SK-1-Anzug von NPP Swesda ausgerüstet. Die während des Startes der Sojus-Raumschiffe verwendeten Sokol-Raumanzüge stammen ebenso wie die auf der Internationalen Raumstation verwendeten russischen Orlan-M-Raumanzüge von diesem Hersteller. Seit 1994 ist Swesda ein privatwirtschaftliches Unternehmen in Form einer Aktiengesellschaft.

Der Chefkonstrukteur und Generaldirektor war bis 2008 Gai Iljitsch Severin.

Entwicklungsgeschichte

Zwischen 1953 und 1957 entwickelte und baute NPP Swesda Druckkabinen für Tiere. Diese hatten ein Lebenserhaltungssystem und wurden für Flugexperimente an Bord von Höhenforschungsraketen eingesetzt. Von 1959 bis 1961 lief die Entwicklung des „Skafander Kosmitscheski-1“ oder „Raumanzug-1“ für den ersten Wostok-Flug. Juri Gagarin und die anderen Wostok und Woschod-Kosmonauten flogen mit einem Anzug der „SK-1“-Serie ins All. Die erste Kosmonautin Walentina Tereschkowa wurde mit einem der weiblichen Physiologie angepassten und „SK-2“ genannten Version ausgestattet.

Danach entwickelte Swesda von 1964 bis 1965 den ersten Anzug für einen Weltraumausstieg (EVA), genannt „Berkut“. Mit diesem stieg Alexei Leonow während der Woschod-2-Mission als erster Mensch in den Weltraum aus. Daraus wurde 1967 ein neues Modell genannt „Jastreb“ entwickelt. Dieses wurde 1969 von den Kosmonauten Jelissejew und Chrunow während der Sojus-4/5-Mission benutzt.

Nach dem tragischen Verlust der Sojus-11-Besatzung ordnete die sowjetische Regierung die Entwicklung eines Rettungsanzugs für Start und Landung an. Aus Erfahrungen mit dem SK-1 und dem Druckanzug für Kampfpiloten „Sokol“ entstand der „Sokol-K“ genannte Raumanzug.

Für EVAs wurde in den 1970er-Jahren der „Orlan“-Raumanzug entwickelt, der über die Jahre mehrere Modifikationen durchlief (Orlan-D, Orlan-DM, Orlan-DMA) Die letzte Variante „Orlan-M“ kommt bei Außenbordarbeiten am russischen Teil der Internationalen Raumstation zum Einsatz.[1]

Schleudersitzproduktion

NPP Swesda ist der Hauptausrüster der russischen Luftstreitkräfte mit Schleudersitzen.

Bisher wurden folgende Schleudersitzmodelle gefertigt:

  • K-36 – Basismodell
  • K-36D – Serienmodell (verwendet in Mikojan-Gurewitsch MiG-29C, Suchoi Su-27)
  • K-36DM – Serienmodell (verwendet in Mikojan-Gurewitsch MiG-29A)
  • K-36D-3,5 – Serienmodell (vorgeschlagen für die F-22 und Lockheed F-35 JSF, jedoch verwendet in Suchoi Su-57)
  • K-36LM – Serienmodell (verwendet in Tupolew Tu-160)
  • K-36RB – Modifikation für das eingestellte Buran-Programm
  • K-37 – Serienmodell (verwendet in Kamow-Ka-50- und Kamow Ka-52-Kampfhubschraubern)
  • К-93L-39 – Serienmodell (verwendet in Aero L-39 Albatros)
  • K-36L-3,5Ya – neue Variante, unbestimmt
  • CKC-94M – Serienmodell (für Leichtflugzeuge wie Suchoi Su-26, Jak-52)
  • СКС-94М-1 – Serienmodell mit verstellbarer Höhenjustierung, Gewicht 25 kg
  • СКС-94М2 – verbessertes Serienmodell für 30 Jahre Lebensdauer

Quellen

Weblinks