Langer Marsch 1

Langer Marsch 1

Langer Marsch 1

Langer Marsch 1 (chinesisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), Pinyin {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), abgekürzt CZ-1 bzw. LM-1) ist das erste Mitglied der chinesischen Raketenfamilie Langer Marsch.

Entwicklung und Aufbau

Die Entwicklung der leichten Trägerrakete begann 1965, wobei die 1. und 2. Stufe von der Interkontinentalrakete CSS-2 stammen. Die dritte Stufe mit festem Treibstoff war eine Neuentwicklung. Eine Besonderheit war die Zündung dieser dritten Stufe. Sie wurde erst auf Höhe des späteren Perigäums der Nutzlast, was etwa nach 200 Sekunden antriebslosem Flug nach dem Brennschluss der zweiten Stufe der Fall war, abgetrennt und gezündet. In der schwerelosen Phase diente der Resttreibstoff der zweiten Stufe zur Lageregelung. Für die Stabilisierung der dritten Stufe sorgte ein zusätzlicher kleiner Raketenantrieb, der diese in eine Rotation (etwa 180 Umdrehungen pro Minute) versetzte. Die erste Version der CZ-1 wurde dreimal eingesetzt, wobei als Startplatz immer das Kosmodrom Jiuquan diente. Der erste Einsatz scheiterte, als am 16. November 1969 die Rakete 69 Sekunden nach dem Start noch in Sichtweite des Startplatzes abstürzte. Beim ersten erfolgreichen Start am 24. April 1970 brachte sie den ersten chinesischen Satelliten Dong Fang Hong I in den Weltraum.[1] Der letzte Start erfolgte am 3. März 1971, wobei der Forschungssatellit ShiJian-1 ins All gebracht wurde. Sie wurden danach durch die CZ-2-Raketen abgelöst.

In den späten 1990er Jahren wurde als Weiterentwicklung die CZ-1D entwickelt und eingesetzt. Sie verfügte über eine verbesserte Erst- und Zweitstufe und eine neue Drittstufe und erlaubte so eine wesentliche höhere Nutzlast von 800 bis 1000 kg für den erdnahen Orbit. Sie war für kommerzielle Starts gedacht, wurde jedoch nur dreimal für suborbitale Flüge zum Test von Wiedereintrittskörpern eingesetzt. Der erste Start erfolgte am 29. Mai 1995, der letzte am 3. Januar 2002. Dieser letzte war jedoch ein Fehlschlag.

Technische Daten

  • Stufen: 3
  • Länge: 29,86 m (CZ-1D: 28,22 m)
  • Startmasse: 81,5 t
    • Stufe 1
      • Länge: 17,835 m
      • Durchmesser: 2,25 m (4,0 m über die Flossen)
      • Masse: 65,2 t
      • Treibstoff: (Salpetersäure und UDMH) insgesamt 61 t
      • Triebwerk: YF-2A mit 4 Brennkammern
      • Brenndauer: 130 s
      • Startschub: 1020 kN (CZ-1D: 1101 kN)
    • Stufe 2
      • Länge: 7,486 m
      • Durchmesser: 2,25 m
      • Masse: 13,5 t
      • Treibstoff: Salpetersäure und UDMH insgesamt 11,2 t
      • Triebwerk: YF-3
      • Brenndauer: 110 s
      • Schub: 306 kN
    • Stufe 3
      • Länge: 4,565 m
      • Durchmesser: 0,77 m
      • Masse: 2,2 t
      • Treibstoff: Feststoff mit insgesamt 1,8 t
      • Triebwerk: FG-02 (CZ-1D: FG-36) mit
      • Brenndauer: 38 s
      • Schub: 181 kN
  • Nutzlast LEO: 300 kg (CZ-1D: 800-1000 kg)
  • Erststart: 16. November 1969

Startliste

Startdatum
(UTC)
Raketentyp Startplatz Nutzlast Anmerkung
16. November 1969 CZ-1 Kosmodrom Jiuquan, LA2A Dong Fang Hong, Experimentalsatellit Fehlschlag Versuch des ersten chinesischen Satellitenstarts, Fehlfunktion der 2. Stufe, Absturz nach 69 Sekunden
24. April 1970, 13:35 CZ-1 Kosmodrom Jiuquan, LA2A Dong Fang Hong I (DFH-1), Experimentalsatellit Erfolg Erster Satellitenstart Chinas
3. März 1971, 12:15 CZ-1 Kosmodrom Jiuquan, LA2A Shi Jian 1 (SJ-1), Satellit, 220 Kilogramm Erfolg Zweiter Satellitenstart Chinas, die Datenübertragung der wissenschaftlichen Sensoren funktionierte bis zum Absturz 1979
29. Mai 1995 CZ-1D Kosmodrom Taiyuan   Suborbitaler Testflug von 1000 km Höhe
1. November 1997 CZ-1D Kosmodrom Taiyuan   Suborbitaler Testflug von 1000 km Höhe
3. Januar 2002, 12:15 CZ-1D Kosmodrom Taiyuan   Suborbitaler Testflug, Fehlschlag, erreichte 100 km Höhe

Siehe auch

  • Liste der Raketentypen

Weblinks

  • Encyclopedia Astronautica: CZ-1 (englisch)

Einzelnachweise

  1. Eugen Reichl: Das Raketentypenbuch. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02788-6.

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