Lajes Field

Lajes Field

Lajes Field
Aerogare Civil das Lajes
Lajes Air Base, 2009.jpg
Kenndaten
ICAO-Code LPLA
IATA-Code TER
Koordinaten
38° 45′ 43″ N, 27° 5′ 27″ WKoordinaten: 38° 45′ 43″ N, 27° 5′ 27″ W
55 m (180 ft.) über MSL
Basisdaten
Eröffnung 1930 als Aeródromo da Achada
Betreiber Portugal Força Aérea Portuguesa
Start- und Landebahn
15/33 3314 m × 60 m Asphalt



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Karte der wichtigsten militärischen Flugverbindungen (1945)

Lajes Field oder Lajes Air Base (IATA-Code TER, ICAO-Code LPLA, port.: Base Aérea das Lajes oder Base Aérea Nº 4 (BA4)) ist ein Militärflugplatz der Portugiesischen Luftstreitkräfte auf der Azoren-Insel Terceira bei der Ortschaft Lajes.

Lajes Field wird auch von anderen NATO-Luftstreitkräften genutzt, vor allem durch die „65th Air Base Wing“ der United States Air Forces in Europe (USAFE). Portugal war bis April 2011 mit der „Esquadra 752“, einer „Search and Rescue“-Hubschrauberstaffel vertreten.[1]

Der Flughafen liegt im Nordosten der Insel. Er wird aber auch zivil genutzt, ist der einzige Flughafen der Insel und wird als Ausweichflughafen für Transatlantikflüge genutzt.[2] Das Space Shuttle hätte im Notfall ebenfalls hier landen können.

Geschichte

1928 entstand unter der militärischen Leitung von Salvador Alberto du Courtiils Cifka Duarte (Luftwaffen-Inspekteur) die Planung des Militärflugplatzes. Das Flugfeld in einem ausgedehnten Gebiet von Grünland (Lajes Field) wurde 1929 mit einer Länge von 600 Metern und einer Breite von 70 Metern direkt neben einer Heerstraße angelegt und asphaltiert. Die Einweihung des Flugplatzes mit dem Namen „Aeródromo da Achada“ fand am 4. Oktober 1930 statt. Der Militärpilot Frederico Coelho de Melo (1895–1971) landete dort unter den Augen von Hunderten von Zuschauern mit einem Doppeldecker vom Typ Avro 504 K, der mit einem 9-Zylinder-Umlaufmotor mit 110 PS Leistung von Gnôme-Rhone ausgestattet war.[3]

Lajes Field spielte im Zweiten Weltkrieg eine besondere Rolle: Bedingt durch die geringere Reichweite der damaligen Flugzeuge brauchten sie Tankstopps auf dem Weg von den USA nach Europa und zurück. Die besondere Lage der Azoren im Atlantik, 3.680 Kilometer östlich von New York und 1.600 Kilometer westlich von Lissabon machte sie strategisch interessant. Die Nutzung von Lajes Field verkürzte die Flugzeit von 70 auf 40 Stunden.

Die britische Regierung verhandelte 1943 mit dem neutralen Portugal und berief sich dabei auf die anglo-portugiesische Allianz von 1373.[4] Die britischen Streitkräfte wiederum schlossen ein Abkommen mit dem US-amerikanischen Militär, das die Basis nun ebenfalls nutzen konnte. So kam es zu einem starken Ausbau von Lajes Field bis Januar 1944, unter anderem der Anlage eines A-förmigen Systems dreier Landebahnen. Die parallel zur Küstenlinie verlaufende Bahn, die heute noch genutzt wird, war damals mit über 10.000 Fuß (3.313 m) die längste Start- und Landebahn der Welt. Im Juni 1944, also während der Operation Overlord, landeten 600 Maschinen, die Gesamtzahl der Flüge von 1943 bis 1945 lag bei 8.689, darunter über 1.000 B-17 sowie B-24 Bomber. 1946 wurde der Militärstützpunkt an Portugal zurückgegeben, später in der Zeit des Kalten Krieges wieder durch die USAF genutzt.

Größere Bedeutung erlangte das Flugfeld für die amerikanischen Streitkräfte auch noch einmal im Jahr 1973, als Versorgungsflüge für die israelischen Streitkräfte im Rahmen der Operation Nickel Grass über den Platz abgewickelt wurden.

Fluggesellschaften und Ziele

Der Flughafen der Insel Terceira wird von einigen zivilen Fluglinien angeflogen. TAP Air Portugal fliegt via Lissabon, SATA Air Açores bedient die Nachbarinseln Flores, Graciosa, Horta, Pico, São Miguel und São Jorge. SATA International fliegt nach Boston, Oakland, Montreal und Toronto (Stand: September 2015),[5] Travel Service von Prag nach Miami (ab 19. Dezember 2012). Der zivile Terminal liegt im Süden des Flughafens.

Der Ort erhielt 2001 durch die Notlandung eines Airbus A330 (Air-Transat-Flug 236) überregionale Aufmerksamkeit.

Weblinks

Commons: Lajes Field – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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