- Astronom (20. Jahrhundert)
- Kyoto-Preisträger
- Hochschullehrer (Universität Leiden)
- Ehrendoktor der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń
- Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert)
- Namensgeber für einen Asteroiden
- Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
- Auswärtiges Mitglied der Royal Society
- Absolvent der Reichsuniversität Groningen
- Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- Niederländer
- Geboren 1900
- Gestorben 1992
- Mann
- Ehrenmitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
Jan Hendrik Oort (* 28. April 1900 in Franeker; † 5. November 1992 in Leiden) war ein niederländischer Astronom.
Leben
Oort studierte an der Universität Groningen. Dort war er Schüler von Jacobus C. Kapteyn. Seit 1924 arbeitete er am Observatorium Leiden. Von 1945 bis 1970 war er Professor an der Universität Leiden. Zur gleichen Zeit war er auch Direktor der Sternwarte Leiden.
Im Jahre 1927 bestätigten Oort und seine Kollegen mit den Oortschen Rotationsformeln die Hypothese von Bertil Lindblad über die Rotation unserer Galaxis (Milchstraße), die zuerst Immanuel Kant 1755 vorgeschlagen hatte. Oort lokalisierte das Milchstraßenzentrum 30.000 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Sagittarius (Schütze). Er zeigte, dass die Milchstraße eine Masse von 100 Milliarden Sonnenmassen hat.
In den 1950er-Jahren postulierte Oort einen als Oortsche Wolke bekannt gewordenen Bereich am Rande des Sonnensystems, aus dem die Kometen stammen. Oorts Theorien dazu sind bisher nicht bestätigt worden, werden aber allgemein anerkannt.
Oort zeigte die Polarisierung der Strahlung vom Krebsnebel und erkannte sie als Synchrotronstrahlung.
Von 1958 bis 1961 war Oort Präsident der Internationalen Astronomischen Union.
Mitgliedschaften
1946 wurde Oort in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.[1] Im Jahr 1973 wurde Oort zum Mitglied der Leopoldina gewählt. 1955 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[2]
Ehrungen
- 1942 Bruce Medal
- 1946 Goldmedaille der Royal Astronomical Society
- 1947 Jules-Janssen-Preis
- 1951 Henry Norris Russell Lectureship
- 1972 Karl-Schwarzschild-Medaille der Astronomischen Gesellschaft
- 1973 Ehrenmitglied der Leopoldina
- 1984 Balzan-Preis für Astrophysik
- 1987 Kyoto-Preis
- Nach Oort ist der Asteroid (1691) Oort benannt.
Weblinks
- Veröffentlichungen von J. H. Oort im Astrophysics Data System
- Nachrufe auf J. H. Oort im Astrophysics Data System
- Bruce Medalist: Jan Hendrik Oort (engl.)
- Nachruf New York Times vom 12. November 1992
- JAN OORT - ASTRONOMER, Ausstellung Universität Leiden 2000
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Oort, Jan Hendrik |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer Astronom |
GEBURTSDATUM | 28. April 1900 |
GEBURTSORT | Franeker |
STERBEDATUM | 5. November 1992 |
STERBEORT | Leiden (Stadt) |