Ignaz Kögler

Ignaz Kögler

Ignaz Kögler (chinesisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) / {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), Pinyin {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value); * 11. Mai 1680 in Landsberg am Lech; † 30. März 1746 in Peking) war ein deutscher Jesuit und Missionar.

Leben

Infotafel an Köglers Geburtshaus

Als Handwerkersohn geboren, besuchte er zunächst das Jesuitengymnasium in seiner Heimatstadt Landsberg. Nach seinem Ordenseintritt wurde er 1712 Professor für Mathematik, alte Sprachen und Hebräisch an der Universität Ingolstadt.

1716 entsandte ihn die Ordensleitung auf seinen Wunsch hin als Missionar nach China. Im selben Jahr trat er die Reise zusammen mit den Jesuiten Karel Slavíček aus Böhmen und dem Italiener Nicolo Gianprimo an.[1]

In China machte Kögler am Hof der Qing-Kaiser, die weniger an der christlichen Religion als vielmehr an den wissenschaftlichen und kulturellen Errungenschaften der Europäer interessiert waren, schnell Karriere. 1720 ernannte ihn Kangxi zum Leiter des Astronomischen Amtes in Peking sowie der Kaiserlichen Sternwarte.[2] In dieser Funktion war Kögler auch für die Überwachung des chinesischen Kalenders zuständig. Wie die meisten seiner Ordensbrüder sprach er sich für die sog. Akkommodation aus, wonach den zum Christentum bekehrten Chinesen die Beibehaltung der äußeren Riten und Zeremonien der tradierten Religionen gestattet sein sollte. Auch nachdem Papst Benedikt XIV. 1742/44 durch die Bullen Ex quo singulari und Omnium solicitudinum diese Praxis ausdrücklich verboten (Ritenstreit) und der Druck des Kaiserhauses auf die christlichen Missionare in China zugenommen hatte, blieb Kögler davon weitgehend unberührt. Als Mandarin der 2. Klasse genoss er das besondere Vertrauen und den Respekt von Kaiser Qianlong.

Kögler profilierte sich auch als Schriftsteller. Seine Werke erschienen teils in lateinischer, teils in chinesischer Sprache. Exemplarisch sei sein Versuch einer Geschichte der Juden in Sina und Beschreibung der jüdischen hl. Bücher in der Synagoge zu Kaifongfu (Notitiae SS. Bibliorum Iudaeorum in imperio Sinensi; Halle 1806) genannt.

Kögler starb 1746 in Peking. Beigesetzt wurde er im Kreise seiner Ordensbrüder auf dem Missionarsfriedhof Zhalan am Westrand von Peking, dem Jesuitenfriedhof.

Außerdem wurde nach ihm eines der Gymnasien in Landsberg am Lech benannt, das Ignaz-Kögler-Gymnasium.

Literatur

  • Siegfried Hofmann: Die Jesuiten in Ingolstadt. 1991, bearbeitet von Kurt Scheuerer, 2004
  • Anton Huonder: Deutsche Jesuitenmissionäre des 17. und 18. Jahrhunderts. Freiburg 1899
  • Anton Lichtenstern: Ignaz Kögler - der Mandarin aus Landsberg. In: Landsberger Geschichtsblätter 1976
  • Johannes Madey: Kögler, Ignaz. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 242.
  • Gert Naundorf: Kögler, Ignaz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 297 f. (Digitalisat).
  • Christian Stücken: Der Mandarin des Himmels. Zeit und Leben des Chinamissionars Ignaz Kögler SJ (1680-1746). St. Augustin 1999
  • Xi Sun: Bedeutung und Rolle des Jesuitenmissionars Ignaz Kögler in China. Aus chinesischer Sicht. Frankfurt a. M. 2007

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans Holzhaider: Des Kaisers Sternendeuter; in: Süddeutsche Zeitung vom 31. Oktober/1. November 2016, S. R23. Siehe auch cs:Karel Slavíček
  2. Des Kaisers Sternendeuter in Süddeutsche Zeitung vom 31. Oktober 2016, Seite 39

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