Helios (Satellit)

Helios (Satellit)

Helios-I-Satellit

Helios ist der Name einer französischen Serie von optischen Aufklärungssatelliten. Nutzungsrechte haben auch Belgien, Spanien, Italien und Deutschland.[1]

Die maximale Auflösung der Hélios-1-Satelliten beträgt 1 m, die Schwadbreite 10 km. Die Satelliten der Helios-II-Generation verfügen über eine verbesserte Auflösung von 35 cm[2], erhöhte Datenübertragungsrate sowie Infrarotsensoren für Nachtaufnahmen. Die Satelliten umkreisen die Erde in 700 km Höhe in einer sonnensynchronen Umlaufbahn. Die Kosten pro Satellitensystem betragen eine Milliarde Euro.[3]

EADS Astrium erhielt von der französischen Beschaffungsbehörde DGA und der nationalen französischen Weltraumagentur CNES den Zuschlag als Hauptauftragnehmer für Helios, sowohl für die Satelliten als auch für das Nutzerbodensegment, das bis 2018[veraltet] von Astrium betrieben wird.[4]

Der erste Helios-1-Satellit wurde am 7. Juli 1995 ins All gebracht. Der erste Helios-II-Satellit wurde Ende 2004 gestartet, um den Ausfall von Helios 1B zu kompensieren. Dieser wurde am 3. Dezember 1999 gestartet und nach einem Fehler in der Stromversorgung im Oktober 2004 aus dem Helios-1A-Orbit entfernt.

Bisherige Helios-Missionen

Mission Start (UTC) Trägerrakete NSSDC-ID
Helios 1A 7. Juli 1995 Ariane-40 1995-033A
Helios 1B 3. Dezember 1999 Ariane-40 1999-064A
Helios 2A 18. Dezember 2004 Ariane-5G+ 2004-049A
Helios 2B 18. Dezember 2009 Ariane-5GS 2009-073A

Die europäischen Helios-Zentralen und ihre Standorte

Durch bilaterale Abkommen können die Informationen des deutschen SAR-Lupe-Systems und der italienischen COSMO-Skymed-Satelliten von allen beteiligten Ländern abgerufen werden.[5]

  • CPHF - Creil - Frankreich
  • CPHB - Brüssel - Belgien
  • CPHI - Patrica di Mare - Italien
  • CPHE - Torrejón de Ardoz - Spanien
  • CPHD - Gelsdorf - Deutschland
  • CPHH - Tanagra - Griechenland

Literatur

  • Niklas Reinke: Geschichte der deutschen Raumfahrtpolitik. Konzepte, Einflussfaktoren und Interdependenzen: 1923-2002, München 2004, ISBN 3-486-56842-6

Weblinks

Quellen

  1. Hélios II. Direction générale de l'Armement, 14. Juni 2011, abgerufen am 27. August 2013 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  2. AVIATION WEEK & SPACE TECHNOLOGY, 23.Feb 2009, S.37
  3. Französischer Aufpasser: Ariane setzt Spionage-Satelliten Helios aus. Der Spiegel, 18. Dezember 2004, abgerufen am 16. Dezember 2009.
  4. Vertragsverlängerung für den Betrieb des Satelliten Helios. Astrium, 6. März 2012, abgerufen am 27. August 2013.
  5. Thomas Weyrauch: Ariane 5 bringt Helios 2B ins All. Raumfahrer.net, 20. Dezember 2009, abgerufen am 3. Januar 2010.