Brian Cox (Physiker)

Brian Cox (Physiker)

Professor Brian Cox bei der Royal Institution, London, 26. November 2009

Brian Edward Cox CBE, FRS (* 3. März 1968 in Oldham, Lancashire, England)[1][2] ist Physiker und Professor an der Universität Manchester. Er ist bekannt für seine Tätigkeit als Wissenschaftsjournalist und Moderator von Wissenschaftssendungen der BBC. Er spielte außerdem Keyboard bei den britischen Bands Dare und D:Ream in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren.

Studium und musikalische Laufbahn

Nachdem Cox die Hulme Grammar School in Oldham besucht hatte, studierte er Physik an der Universität Manchester. Während des Studiums trat er 1993 der Band D:Ream bei,[3] die mehrere Hits in den britischen Charts hatte, darunter der Nummer-eins-Hit Things Can Only Get Better, das bei den britischen Unterhauswahlen 1997 zur Wahlhymne der Labour Party wurde.[4] 1995 erhielt Cox seinen Bachelor-Abschluss mit Auszeichnung (first class honours) in Physik von der Universität Manchester, 1997 löste sich D:Ream auf.

Akademische Laufbahn

1998 erwarb Cox an der Universität Manchester den Doktorgrad (PhD) in Hochenergie-Physik. Seine Doktorarbeit baut auf seiner Arbeit an dem H1-Experiment am Partikelbeschleuniger HERA an der DESY-Forschungseinrichtung in Hamburg auf.[5]

Er ist Mitglied in der Teilchenphysik-Gruppe an der Universität Manchester und arbeitet am ATLAS-Experiment des Large Hadron Collider (LHC), CERN bei Genf, Schweiz. Er arbeitet auch an dem internationalen FP420-R&D-Projekt zur Weiterentwicklung des ATLAS- und CMS-Experiments. Dieses Projekt möchte kleinere Detektoren in einem Abstand von 420 Metern von den Interaktionspunkten des primären Experiments anbringen.[6]

Wissenschaftsjournalismus

Cox erlangte einen hohen Bekanntheitsgrad durch seine Beteiligung im Wissenschaftsprogramm des Radio- und Fernsehprogramms der BBC, einschließlich In Einstein's Shadow[7], der BBC-Reihe Horizon[8] (Large Hadron Collider and the Big Bang, What On Earth Is Wrong With Gravity, Do You Know What Time It Is? und Can We Make a Star on Earth?) und führt momentan durch die fünfteilige BBC-Reihe Wonders of the Solar System.

Cox war Wissenschaftsberater des Science-Fiction-Films Sunshine. Er hält regelmäßig Vorträge zum Thema Large Hadron Collider.

Auszeichnungen

Cox erhielt mehrere Auszeichnungen für seine Bemühungen, Wissenschaft der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen:

  • 2002: Wahl zum International Fellow des Explorers Club
  • 2006: Lord-Kelvin-Preis der British Association for the Advancement of Science
  • 2006: Hauptredner des Australian Science Festival
  • 2010: Officer of the Order of the British Empire (OBE) für seine Verdienste um die Wissenschaft[9]
  • 2012: Michael-Faraday-Preis der Royal Society[10]
  • 2015: Benennung des Asteroiden (15783) Briancox
  • 2016: Wahl zum Mitglied der Royal Society (FRS)
  • 2020: Commander des Order of the British Empire (CBE)

Privatleben

Cox ist mit Gia Milinovich verheiratet und hat mit ihr einen gemeinsamen Sohn und einen Stiefsohn aus einer früheren Beziehung von Milinovich.[11][12]

Schriften (Auswahl)

  • Mit Andrew Cohen: Mensch und Universum – Unser Platz in Raum und Zeit. Kosmos, Stuttgart 2017, ISBN 978-3440156315.
  • Mit Jeff Forshaw: Was wiegt das Universum? : eine Wissensreise vom Alltag zum Urknall. Kosmos, Stuttgart 2018, ISBN 978-3440158029.
  • Mit Jeff Forshaw: Warum ist E = mc²? : Einsteins berühmte Formel verständlich erklärt. Kosmos, Stuttgart 2018, ISBN 978-3440157732.

Weblinks

Commons: Brian Cox – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikiquote: Brian Cox – Zitate (english)

Einzelnachweise

  1. Brian Cox. In: UK Achiever 14(7). British Council, 2007, archiviert vom Original am 200812020; abgerufen am 6. September 2008.
  2. Things have only got better for Brian. In: Oldham Advertiser. 11. April 2007, archiviert vom Original am 15. September 2008; abgerufen am 6. September 2008.
  3. Courier Mail, "Rock star's new frontier", 9. August 2006.
  4. everyHit.com, UK top 40 hit database (Resultat der Suche nach D:Ream), vom 6. September 2008.
  5. apolloschildren.com, Professor Brian Cox (Memento des Originals vom 23. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.apolloschildren.com (mit Postscript-Datei), abgerufen am 6. September 2008.
  6. FP420 R&D Project (Memento vom 5. April 2008 im Internet Archive)
  7. bbc.co.uk, In Einstein's shadow, Januar 2005, abgerufen am 6. September 2008.
  8. Sue Rider Management, Professor Brian Cox (Memento des Originals vom 3. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sueridermanagement.co.uk, abgerufen am 6. September 2008
  9. Professor Brian Cox, OBE. In: guardian.co.uk. 26. Januar 2011, abgerufen am 6. April 2012 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  10. Making Britain the best place in the world to do science. Royal Society, 13. Februar 2013, abgerufen am 12. Februar 2018 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value), Abstrakt und Video der Preisträgervorlesung).
  11. Brian Cox: 'Physics is better than rock'n'roll'. In: guardian.co.uk. 24. März 2011, abgerufen am 6. April 2012 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  12. Putting the fizz into physics. In: guardian.co.uk. 14. September 2008, abgerufen am 6. April 2012 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).