Alexander Fjodorowitsch Andrejew

Alexander Fjodorowitsch Andrejew

Alexander Fjodorowitsch Andrejew ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value); * 10. Dezember 1939 in Leningrad, Sowjetunion) ist ein russischer Physiker. Zu seinen größten wissenschaftlichen Leistungen zählt die Voraussage der als Andrejew-Reflexion bezeichneten Streuung von Quasiteilchen an der Grenzfläche von Supraleitern.[1]

Leben

Andrejew studierte am Moskauer Institut für Physik und Technologie mit dem Diplomabschluss 1961 (Schallabsorption in schwachen He3-He2 Lösungen). 1964 wurde er am Kapiza-Institut promoviert (Tieftemperatureigenschaften von thermischem Transport) und 1968 habilitiert (russischer Doktortitel) mit der Arbeit Theoretische Untersuchung des Übergangszustands von Supraleitern. Ab 1979 war er Professor am Moskauer Institut für Physik und Technologie und ab 1990 Direktor des Kapitza-Instituts für physikalische Probleme.

Ehrungen, Mitgliedschaften, Herausgebertätigkeit

1986 erhielt er den Leninpreis und 1984 den Lomonossow-Preis. 1987 erhielt er die Carus-Medaille der Leopoldina. 2004 erhielt er den Pomerantschuk-Preis, 1999 die Kapiza-Goldmedaille der Russischen Akademie der Wissenschaften, 1995 den britischen Simon Memorial Prize und 2006 den John Bardeen International Prize. Er ist mehrfacher Ehrendoktor (Leiden, Universität Kasan). Er ist Ehrenmitglied des Joffe Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften. 1992 war er Lorentz Professor an der Universität Leiden.

Der am 15. August 1936 entdeckte Asteroid (4420) Alandreev ist zusammengesetzt aus Vor- und Nachname im Juli 2000 nach ihm benannt worden.[2] Alexander Andrejew ist seit 1991 Vizepräsident der Russischen Akademie der Wissenschaften, deren korrespondierendes Mitglied er seit 1981 und deren Vollmitglied er seit 1987 ist.[3] Außerdem ist er auswärtiges Mitglied der Polnischen, Finnischen, Ukrainischen und Georgischen Akademie der Wissenschaften. Mit Ilja Lifschitz sagte er 1969 Suprasolidität voraus und er arbeitete mit Lifschitz über Quantendiffusion und Quantenkristalle.

Er ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Rates für Tieftemperaturphysik.

Alexander Andrejew ist Chefredakteur des Journal of Experimental and Theoretical Physics (JETP) und der populärwissenschaftlichen Zeitschrift Priroda (Natur) der Russischen Akademie der Wissenschaften, deren Demidow-Preis er 2011 erhielt. 2006 erhielt er den John Bardeen Prize.

Literatur

  • A.I. Alferov et al.: Aleksandr Fedorovich Andreev (on his sixtieth birthday). In: Physics–Uspekhi. Band 43, Nr. 3, 2000, S. 301–303, doi:10.1070/PU2000v043n03ABEH000761.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. A. F. Andreev: Thermal conductivity of the intermediate state of superconductors. In: Soviet Physics. JETP. Vol. 19, 1964, S. 1228–1231.
  2. Minor Planet Circ. 41027
  3. Vice Presidents of the Russian Academy of Sciences. In: www.ras.ru. 2010, archiviert vom Original am 25. Februar 2010; abgerufen am 1. Februar 2015 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).