(3200) Phaethon

(3200) Phaethon

Asteroid
(3200) Phaethon
Eigenschaften des Orbits (Animation)
Orbittyp Apollo-Typ
Asteroidenfamilie nicht bekannt
Große Halbachse 1,2713 AE
Exzentrizität 0,8900
Perihel – Aphel 0,1398 AE – 2,4028 AE
Neigung der Bahnebene 22,1804°
Siderische Umlaufzeit 523,56 Tage
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit 26,42 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 5,1 km
Albedo 0,107
Rotationsperiode 3,6 Stunden
Absolute Helligkeit 14,6 mag
Spektralklasse Tholen: F
SMASSII: B
Geschichte
Entdecker IRAS
Datum der Entdeckung 11. Oktober 1983
Andere Bezeichnung 1983 TB
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten von JPL Small-Body Database Browser. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(3200) Phaethon ist ein Planetoid aus der Gruppe der Apollo-Asteroiden. Dies sind erdbahnkreuzende Himmelskörper, deren Umlaufperiode größer als 1 Erdjahr ist.

Der Asteroid wurde am 11. Oktober 1983 mittels des Infrarot-Satelliten IRAS entdeckt und nach Phaeton, dem Sohn des griechischen Sonnengottes Helios, benannt.

Phaethon bewegt sich zwischen 0,140 AU (Perihel) und 2,403 AU (Aphel) in rund 524 Tagen auf einer stark elliptischen Bahn um die Sonne. Die Bahnexzentrizität beträgt 0,890, die Bahn ist um 22,180° gegen die Ekliptik geneigt.

Der Durchmesser von Phaethon beträgt ungefähr 5,1 km. Er besitzt eine dunkle Oberfläche mit einer Albedo von etwa 11 %. In rund 3,6 Stunden rotiert er um die eigene Achse.

Phaethon kommt der Sonne sehr nah. Im Perihel erreicht er dabei eine Geschwindigkeit von 110 km/s (400.000 km/h) und Oberflächentemperaturen um 600 °C. Seine Bahn stimmt mit der langgezogenen Staubwolke überein, die den Meteorstrom der Geminiden hervorruft. Jedoch zeigen Infrarotaufnahmen, dass seine Oberfläche anders als bei einem Kometen aus festem Gestein besteht. Im Jahr 2013 zeigte die Auswertung von Messungen der STEREO-Raumsonden schwache Anzeichen von Materieemissionen von Phaeton. Dies und seine relativ zur Gesamtheit der Geminiden geringe Masse führten zu der Theorie, dass ein Ereignis wie z. B. ein Auseinanderbrechen von (3200) Phaethon deren Ursprung sein könnte.[1]

Literatur

  • J. Hanuš, M. Delbo et al.: Near-Earth asteroid (3200) Phaethon: Characterization of its orbit, spin state, and thermophysical parameters. Hrsg.: A & A. Band 592, A34, August 2016 (aanda.org).

Referenzen

  1. NASA ScienceCassts: Rock Comet Sprouts a Tail, Youtube, abgerufen am 1. Dezember 2013